Symbolbild Frau im Bett

Wie schläft man trotz Hitze gut?

Wenn die Temperaturen im Sommer extrem steigen, dann leiden viele von uns nicht nur tagsüber, sondern auch nachts. Das ist keine Frage des Alters, sondern betrifft auch viele junge Menschen. Tropennächte kommen in der Schweiz glücklicherweise (noch) nicht oft vor. Doch was hilft nun wirklich und welche Tipps sollte man nicht anwenden?

Vorbereitungen für den Tag:

Achten Sie darauf, dass Sie Ihre Wohnung – am besten direkt morgens nach dem Lüften – möglichst dunkel halten. Schliessen Sie alle Rollläden, damit das Sonnenlicht die Räumlichkeiten durch die Fenster nicht erhitzen kann.

Decken Sie das Bett tagsüber nicht mit Ihrer Decke zu. Die in der Matratze entstandene Feuchtigkeit sollte tagsüber entweichen können, damit die Matratze in der kommenden Nacht wieder optimal arbeiten kann.

Stellen Sie Ventilatoren auf, damit die Luft tagsüber zirkulieren kann und kein Wärmestau entsteht.

Trinken Sie während des Tages genug Flüssigkeit und nehmen Sie auch etwas Salziges zu sich. Denn der Körper scheidet bereits in einer „normalen“ Nacht fast einen halben Liter Feuchtigkeit aus.

Halten Sie sich während des Tages im Schatten auf. Sind Sie der Sonne ausgesetzt, vergessen Sie die Sonnencreme nicht. Ein Sonnenbrand steigert die Temperatur der Hautoberfläche.

Öffnen Sie alle Fenster, sobald die Aussentemperatur tiefer liegt als die Innentemperatur. Insektennetze schützen hierbei vor Mücken und kleinen Insekten.

Vorbereitungen für die Nacht:

Duschen Sie ca. 60-90 Minuten vor dem Schlafen gehen mit lauwarmen Wasser. So reinigen Sie den Schweissfilm auf dem Körper und bewahren die optimale Betthygiene. Wer unter Heuschnupfen leidet, spült so auch gleich die Pollen aus den Haaren und vom Körper.

Gehen Sie abends wenn möglich keiner schweisstreibenden Tätigkeit mehr nach. Gönnen Sie Ihrem Körper Ruhe, so dass er sich auf die kommende Nacht vorbereiten kann.

Sollten Sie trotz Sommerdecke zu warm unter der Bettdecke haben, entfernen Sie die Bettdecke aus der Bettwäsche. Die Bettwäsche isoliert deutlich weniger und gibt trotzdem ein angenehm kuscheliges und geborgenes Gefühl. Hierfür eignen sich Bettwäsche aus Tencel oder Leinen hervorragend.

Welche Tipps bringen nichts und warum?

Viele Tipps im Internet klingen anfangs relativ plausibel und fühlen sich in den ersten Minuten auch sehr angenehm an. Unser Körper jedoch reagiert auf  Temperaturschwankung. Denn sobald der Körper sich unterkühlt fühlt, produziert er Wärme.

Mythos 1: Bettwäsche tagsüber in den Kühlschrank legen:
Eine kühle Bettwäsche erfrischt enorm. Die Fasern speichern die Kälte jedoch nicht für einen langen Zeitraum. Nach ca. 10-15 Minuten ist der Effekt schon wieder verflogen. Zudem reagiert der Körper auf die Kälte und produziert Wärme. Sie leiden also mehr als davor.

Mythos 2: Feuchte Socken anziehen:
Auch hier kühlt der Körper sich erst ab und produziert dann leider wieder Wärme. Zudem können feuchte Socken einen unangenehmen Geruch verursachen. Die nasse Haut trocknet eher aus und ist anfälliger auf Fusspilz etc.

Mythos 3: Körper Kalt abduschen:
Der wohl grösste Mythos ist das kalte Abduschen. Die wohl beliebteste Massnahme bei hitzigen Temperaturen ist gleichwohl die schlechteste. Das kalte Abduschen aktiviert die körpereigene Heizung. Die Poren ziehen sich zusammen und durch den Kälteschock schwitzt man danach nur noch mehr.

Mythos 4: Kaltes Wasser in einer Bettflasche:
Auch hier reagiert der Körper, in dem er die kühlere Temperatur ausgleicht. Zudem kann die kalte Bettflasche die Muskelspannung aktivieren. Somit sind diverse Muskelpartien am nächsten Morgen müde und erschöpft.

Mythos 5: Ventilatoren im Schlafzimmer:
Ein Ventilator senkt die effektive Temperatur in der Nacht nicht. Nur der Luftzug fühlt sich angenehmer an. Jedoch bewirkt die Zugluft dass sich Muskulatur und Körper verspannen können. Dies merkt man meistens im Bereich des Nackens.

Bettdecken für den Sommer

Symbolbild Frau im Bett
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